Vielleicht liegt es an der Tatsache, dass ich älter werde, vielleicht auch objektiver – vielleicht auch daran, dass die Marke Harley-Davidson mit ihrer neuen Produktpolitik immer mehr an ursprünglichem Charme verliert.

Ein Bike der ganz anderen Art ist die BMW R 1250 GS (Nachfolgerin der legendären R 1200 GS). Customizing im klassischen Sinn ist hier kein Thema.  Es ist ein Reise- und Offroad Motorrad das den Fokus auf ganz andere Möglichkeiten und Perspektiven legt. Hier trifft geballte Performance auf beeindruckende Effizienz.  Die Hubraumerhöhung auf 1250 ccm bringt mehr Performance – 100 kW (136 PS). Die variable Nockenwellensteuerung BMW ShiftCam sorgt für souveräne Kraftentfaltung – im hohen und niedrigen Drehzahlbereich. ABS PRO, schalten ohne Kupplung, Traktionskontrolle, Leistung à Discretion, ein perfekt abgestimmtes Fahrwerk und andere technische Finessen machen es zu einem HighTech Bike das Maßstäbe setzt. Designmässig ist die GS mit einer Harley nicht zu vergleichen, aber es macht einfach gigantisch viel Spass dieses Bike zu fahren.

Ich habe dieses Bike in Australien auf einer längeren Tour gefahren und war begeistert. Seit ich gesehen habe, wie eine BMW gebaut wird, bin ich absolut überzeugt von der einmaligen Qualität dieser Motorräder. Jede einzelne Schraube, jedes Anzugsdrehmomemnt, jeder Handgriff wird von Spezialisten ausgeführt, geprüft und dokumentiert. Sitzt man auf der Adventure, hat man das Gefühl einen Elch zu reiten. Gross, mächtig, unbändig.  Die BMW R1250 GS ist vielleicht nicht das emotionalste Bike für so eine Tour, aber sicher das Beste. Es fährt sich fast von alleine. Allerdings hat es auch seinen Preis. Komplett ausgestattet mit allen Goodies, den Koffern und dem (sehr teuren) BMW-Navigationssystem endet man bei einem Preis von über 30’0000 Franken.

2021 Modellübersicht